Montag, 31. Januar 2011

kätzisch-deutsch / deutsch-kätzisch

Die meisten meiner Katzen sprechen. Und zwar in verschiedenen Sprachen, manchmal hört sich das hier an wie beim Turmbau zu Babel.
Das heisst, jede Katze hat ihre eigenen Worte für bestimmte Situationen.

Anton redet, wenn er etwas will. Vorzugsweise, wenn er will, dass man sich um ihn kümmert.
"Ghihiii?" - Duuhuu? Küsschen? 

Sophie ist geschwätzig. Sie hat für viele Dinge/Situationen ganz bestimmte Worte, bzw. unterschiedliche Betonungen eines bestimmten Wortes.
"Ga?" - Knutschen? 
"Ga!" - ich will - mit Blick auf etwas Bestimmtes
"GAAH!!" - komm sofort her, schnell, schnell schnell! 
"Mihiiiiii" - Fiete/Hannes/Papa war gemein zu mir, hau ihn!
"Ga-iiii?" - Ich bin deine Lieblingskatze, gell? Du magst niemanden lieber als mich, stimmts? STIMMTS?
"MIIIII!!!!" - Ich bin stocksauer. Aber so r-i-c-h-t-i-g mächtig sauer!!!

Franzi redet, wenn er sich vernachlässigt fühlt.
"Maaauuuiiii" - Niemand kümmert sich um mich, ich bin sooooo traurig!

Fiete hat ein unfassbares Pieps-Stimmchen. Er redet nur, wenn man ihn mit fragender Stimme anspricht, also meistens, wenn man es irgendwo klirrt und man brüllt: FIEEETE, was hast du jetzt schon wieder angestellt?
"Piep?" - Iiiiich? Ich wars nicht!!!

Dorle redet, wenn sie ihre heissgeliebte Tochter ruft.
"Miauuuooooouuuuooouuuuoooo" - Schackeline-Klara, komm mal bei die Mutti bei, aber sofottt!!!
Oder wenn sie was nicht will.
"Wäh" - lass das!

Emmi hat eine Stimme wie Katy Karrenbauer und redet wenn sie was will oder auf sich aufmerksam machen will.
"Kräääääh!" - Papa! Hierher!
"Kräh!" - Hunger! 
"Wääkräääh" - Der Fiete soll da weg gehen, da will ich hin! 

Die absolute Schnatterliese ist das immer gut gelaunte Lottchen. Die redet ohne Punkt und Komma. Sogar im Schlaf plappert sie manchmal vor sich hin. Und sie kommentiert alles, was sie tut.
"Gu?" - Hallo, hier bin ich, siehst du mich? 
"Gu-gu!!"-  Auja, toll, ich spiel mit!
"GUGUGU" - Türe auf! Ich will in das Zimmer / den Schrank / es ist lebenswichtig!
"Gu-pruuuh-gugugugugugugugugu" - AUF DEM BALKON SITZT EINE AMSEL! Alle mal herkommen!
"Gugupruuuh!" - Tralalala, ich gehe jetzt was essen / aufs Klo / ein Spielzeug suchen!
"Gu....gu.....gugu?.....pruuu?....gu....gu......pruuuhgugu....." - mir ist langweilig, was fange ich denn jetzt als nächstes an? Wo ist denn Mutti? Die könnte mir doch eine Schranktüre aufmachen, ich geh sie jetzt mal fragen, tralalalalala.....

Wenn Sophie und Lottchen gleichzeitig auf mich einreden und es beide super wichtig haben, klingeln mir manchmal die Ohren vor lauter Gu und Ga.

Das Peinlichste aber ist, dass mein Mann und ich auch schon so reden. Mann geht in den Keller und ruft "Lotti, willst du mit und Gugu machen?"
Oder ich zu Sophie abends im Bett "Ga! Jetzt wird aber geschlafen"

Eigentlich sind wir aber ganz normal. Ehrlich.

Sonntag, 30. Januar 2011

Bunte Muffins

Ich bin der absolute Back-Depp, mag aber Kuchen und Kekse und jeglichen Süsskram. Bisher habe ich immer Kuchen und Kekse und Muffins fertig gekauft, aber seit den Weihnachtsplätzchen, die so viel Spass gemacht haben, habe ich Gefallen am Backen gefunden. Auf Facebook habe ich Fotos von bunten Kuchen und bunter Sahne gesehen und das gefiel mir so gut, also wurden heute Muffins gebacken. Grüne Muffins mit Mandarinenstückchen drin. Roh sahen sie (leider) viel toller-ekliger aus als gebacken, das Kötzelgrün mit den orangenen Stückchen drin sah echt fies aus :D
Beim nächsten Mal nehme ich mehr Farbe.






Ausserdem brauche ich eine Muffin-Backform, denn nur mit den Papierförmchen verläuft der Teig in die Breite und wird nicht richtig hoch. Zwei sind total verlaufen.


Die Muffins, die einigermassen formschön geworden sind, habe ich dann mit blauer Sahne und buntem Zuckerzeug dekoriert. Ich wusste gar nicht, dass es so viel Deko-Kram in der Back-Abteilung im Supermarkt gibt und konnte mich gar nicht entscheiden zwischen kitschigen Röschen aus Marzipan und Clownsgesichtern und Totenköpfen aus Zuckerguss. Für den Anfang habe ich mich buntes Streuselzeugs entschieden, beim nächsten mal kommen die Totenköpfe dran :D 






Gut, den Umgang mit der Sahnetülle muss ich noch üben, das sieht schon noch ziemlich verschusselt aus, aber fürs erste mal bin ich zufrieden. Und geschmeckt haben sie auch gut ;)


Samstag, 29. Januar 2011

Dorle und die Drillinge

Wie Dorle mit ihrem Nachwuchs bei uns gelandet ist, habe ich ja schon mal erzählt.

Jetzt habe ich mal ein paar Fotos von damals (Herbst 2008) rausgesucht.

Dorle mit allen Dreien: 


Drei schlafende Babies: 

Linda musste als Spielplatz herhalten:



Mini-Fiete:
 Mini-Klara

 Mini-Hannes:


 Klara und Fiete:


Dorle war eine super Mutter und ist es heute noch. Wenn eines ihrer Kinder schreit, kommt sie angerannt. Die beiden Jungs bekommen jedesmal eine Watsche und Klärchen wird jedesmal getröstet :D
Als Franzi hier einzog, da waren die Drillinge ja schon längst erwachsen, aber Dorle benahm sich wie eine Löwenmutter und irgendwie war sie fest davon überzeugt, Franzi würde ihre Kinder töten wollen. Er durfte jedenfalls nicht zu den dreien hin und es dauerte eine ganze Weile, bis sie von seinen friedlichen Absichten überzeugt war. Zu Anton (der ein Jahr vor Franzi hier einzog) war sie von Anfang an freundlich.
Dorles beste Freundin ist Emma. Die beiden gehen zusammen aufs Katzenklo, gehen zusammen in die Küche zum Futtern und schlafen zusammen in einem Körbchen. Klärchen ist meistens auch noch mit dabei.
Klärchen darf immer nur höchstens eine halbe Stunde aus dem Blickfeld ihrer Mutter verschwinden, dann fängt Dorle an zu rufen und Klärchen muss antanzen. Tut sie auch, ganz braves Töchterlein.
Die beiden Jungs sind so unterschiedlich, wie es nicht mehr unterschiedlicher geht. Hannes ist sehr eigensinnig und unabhängig. Er hasst es, auf den Arm genommen zu werden und schmusen geht nur, wenn er von sich aus will. Er hängt am liebsten bei Anton rum, die beiden sind ein Herz und eine Seele. Fiete ist der Kasper, der für jeden Quatsch zu haben ist.
Wenn es ums Spielen geht, sind alle drei nicht zu halten. Man braucht nur die Hand nach der Angel auszustrecken und alle drei stehen parat.

Die drei waren das erste Jahr extreeeem anstrengend. Ich glaube, ich habe keine Nacht durchgeschlafen, weil ständig irgendwo Radau war. :D

Freitag, 28. Januar 2011

Selbstreinigendes Katzenklo - HABEN WILL!

Ist-Situation bei uns: Die Katzenklos stehen im Keller. Damit bin ich sehr zufrieden, wir haben kein an den Pfoten klebendes und unterwegs verlorenes Katzenstreu im restlichen Haus.
Bis wir hierher zogen, mussten wir mit Katzenklos im Badezimmer leben. Ich wusste schon gar nicht mehr, wie es ist, wenn man aus der Dusche kommt und nicht als erstes in piekenden Katzenstreu-Krümeln steht ;)

 So weit, so gut. Reinigen muss man die Katzenklos natürlich auch noch. Man kniet in den Krümeln, die vor allem die Kater mit grossem Eifer rausgescharrt haben und siebt mit dem Schäufelchen ein Katzenklo nach dem anderen durch. Bevor man mit dem letzten Katzenklo fertig ist, kann man beim ersten schon wieder anfangen.
Denn sobald ich das Schäufelchen in die Hand nehme, bildet sich eine Schlange vor den Klos. Katzen, zumindest meine Katzen, finden es ganz toll, vor grossem Publikum ihre Geschäfte zu verrichten. Manchmal werde ich auch durch lautes Quaken dazu aufgefordert mit den Keller zu kommen, neben die Katzenklos zu stehen und muss dann zugucken, wie ein sehr stolzes Katzentier ausführlichst ein Loch buddelt, dann noch eines, dann noch eines, denn das Loch muss perfekt sein. Das kann dann schon mal 10 Anläufe benötigen.
Nach dem Geschäft wird das Loch wieder zugebuddelt. Aber nicht, bevor der Klogänger sein Geschäft ausführlich begutachtet hat. Von mir wird das Gleiche erwartet. Ich muss begeistert rufen "Toll! Das hast du super gemacht! Ich bin sehr stolz auf dich!". Erst dann wird das Loch mit Inhalt zugebuddelt und der jeweilige Klogänger marschiert mit vor Stolz geschwellter Brust die Kellertreppe hoch, im Glauben, er mache die prächtigsten Häufchen von allen Katzen.

Zurück zum Katzenklo-Reinigen. In der Zeit, in der ich auf den Knien im Keller rumrutsche, könnte ich viele andere Dinge erledigen oder einfach gemütlich einen Tee trinken. Gestern habe ich das da entdeckt: 


Ich finde, das sieht so aus, als würde es tatsächlich funktionieren.
Hat jemand von euch so ein Katzenklo und kann berichten, ob es wirklich so gut funktioniert wie im Video?

Mittwoch, 26. Januar 2011

3 Bücher: Palliser / Nochmal Kowalski / von Schirach

Bevor ich das in drei Postings verteile, packe ich es lieber schön handlich in einem zusammen ;)
Zuletzt gelesen:

Charles Palliser - Unburied (auf deutsch: Die Schwarze Kathedrale)
Klick zu Amazon
Atmosphärisch klasse, aber die Protagonisten bleiben blass. Insgesamt ein etwas trockenes Lesevergnügen, trotzdem mochte ich das Buch.
Es zu empfehlen fällt mir aber schwer, weil es in Teilen wirklich zäh zu lesen ist. Dagegen kann ich vom gleichen Autor "Quincunx: The Inheritance of John Huffam" (in der deutschen Ausgabe heisst es, glaub ich "Das Geheimnis Der Fünf Rosen") jedem ans Herz legen. Ein beinahe episches Drama, und was mir daran am besten gefallen hat, war, dass Palliser vor den Augen des Lesers quasi London zu Anfang des 19. Jahrhunderts aufzeichnet und man das Gefühl hat, mittendrin zu sein und über die rumpeligen Kopfsteinpflasterstrassen und durch dunkle Hinterhöfe zu laufen und all die Leute zu treffen, die in dem Buch eine Rolle spielen. Seither habe ich eine sehr genaue Vorstellung, wie beschwerlich und abenteuerlich das Leben damals in London, das zu der Zeit schon eine Millionenstadt war, gewesen sein muss.


William Kowalski - Somewhere South Of Here (auf deutsch wurde dem Buch der unglaublich (!!!) saudoofe Titel "Das Leben Brennt Wie Grüner Chili" verpasst.)
Es ist die Fortsetzung der Geschichte Billy Manns aus "Eddies Bastard", das ich ja über den grünen Klee gelobt hatte. Für alle, die Bastard gelesen haben, würde ich es empfehlen. Aber auch nur für die, denn ansonsten ist diese Fortsetzung völlig aus dem Zusammenhang gerissen und macht keinen Sinn. Und ganz klar, der erste Teil war um Klassen besser. Was nicht heissen soll, dass "Somewhere South...." schlecht ist. Nein, es ist einfach nur nicht so supertoll wie "Bastard".


Ferdinand von Schirach - Schuld: Stories
Ja, nett. Unterhaltsam. Promi-Strafrechtler erzählt seine interessantesten Fälle, die fast alle wirklich abstrus und bizarr sind. Doch, lesenswert, würde ich sagen. Keine grosse Kunst (wie sein Schreibstil teilweise in den Himmel gelobt wird. Ich würde halt sagen, er schreibt, wie ein Anwalt halt so schreibt und das weiss ich ziemlich genau :D ), aber wirklich unterhaltsam.

Schweine-Insel



Bin gerade, ich gestehe es, in der Bild-Online über einen Artikel über Schweine auf einer Bahamas-Insel gestolpert.
Zitat:
"Vor einigen Jahren wurden die Borstenviecher im Karibik-Paradies ausgesetzt.
Schweine-schlau besetzten sie den Strand und paddeln seitdem im azurblauen Wasser, suhlen sich im Sand der schneeweißen Strände.
Fressen? Kein Problem! Touris füttern die kleinen Grunzer durch.
"

Jetzt habe ich mal auf youtube.com geschaut, ob es Videos dazu gibt. Und klar gibt es welche. Ganz grossartig, schaut sie euch an ♥

http://www.youtube.com/watch?v=InMGrulooKI
http://www.youtube.com/watch?v=GhMsVi14CZo&NR=1
http://www.youtube.com/watch?v=_dvAQhWriOYhttp://www.youtube.com/watch?v=BWgUamEwPtQ

Ist das klasse :D 
Die sehen richtig sportlich und fit aus. Wenn ich dagegen an die armen Schweine denke, die hier auf den  Bauernhöfen gehalten werden, die so fett gemästet sind, dass sie kaum noch auf ihren Beinchen stehen können.....

Dienstag, 25. Januar 2011

Kevin und Silberchen in ihrem neuen Zuhause ♥

Die neue Mutti von Kevin und Silberchen, meinen beiden ehemaligen Wildlingen und Sorgenkindern, hat mir Fotos geschickt und ich darf sie hier zeigen :)







Ist das Silberchen nicht ein wunderhübsches kleines Katzenmädchen? Kevin sieht zwar so aus, wie er heisst, darum heisst er ja auch so, wie er heisst :D, aber er sieht GUT aus. 
Sie werden sehr verwöhnt und umsorgt, die neue Mutti scheut weder Mühen, noch Kosten und die beiden ehemaligen Strassenkinder leben jetzt buchstäblich wie Prinz und Prinzessin.
Sie lässt sich auch nicht davon abschrecken, dass das Silberchen immer noch recht un-zahm ist, wobei es da auch schon grosse Fortschritte gab, wie man ja auch auf den Fotos sehen kann.
Die beiden haben den 1000% perfekten Platz gefunden, ausgerechnet die beiden. Ein nicht sonderlich hübsches (aber dafür seeeehr charmantes) und gesundheitlich angeschlagenes Katerchen und eine zickige kleine Wilde, bei der niemand weiss, ob sie sich jemals freiwillig anfassen lassen wird. Wobei, wenn ich die Fotos so angucke, wie gelassen sie schaut, dann könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sich da noch einiges tut. :) 
Sie hängen auch immer noch sehr aneinander. Als sie hier noch als Wildlinge lebten, kamen sie auch meistens zusammen zur Futterstelle in der Werkstatt oder lagen zusammen in der Sonne. Um so wunderbarer ist es, dass sie zusammenbleiben durften :)

Der Hase hingegen, dem so furchtbar mitgespielt wurde, der wird wohl nie mehr die Chance auf ein gutes Zuhause haben. Ich sehe ihn nur Nachts durch den Garten huschen, spricht man ihn an, geht er immer noch sofort in Deckung. Ich werde mir nie-nie-nie verzeihen, dass ich auf diese verlogene Schrulle reingefallen bin und den Süssholz-Song geglaubt habe, den sie mir vorgesungen hat. Wenn jemand so granatenmässig übertrieben Süssholz raspelt und rumschleimt, werde ich normalerweise misstrauisch. Da muss mein Gehirn einen kompletten Aussetzer gehabt haben.

Um so glücklicher sind wir (mein Mann ist auch total happy) darüber, dass sich die weite Reise zum neuen Zuhause für Kevin und Silberchen so gelohnt hat. Ich guck ständig die Fotos der beiden an und kann gar nicht mehr aufhören, mich darüber zu freuen :))

Montag, 24. Januar 2011

Katzen tüddeln

Es ist ganz schön anstrengend, 11 Katzen alleine zu betüddeln, habe ich am Wochenende festgestellt. Nicht das Füttern und die Katzenklos putzen, sondern allen ausreichend Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, meine ich.

3 Tage alleine, das war jetzt echt ...... mühsam. Und nervig :D
Ich wollte am Samstag rumgammeln und lesen und dachte, ich versuchs einfach mal mit ignorieren, vielleicht habe ich dann mal eine Weile meine Ruhe, ohne irgendwen bekraulen, beplappern oder knutschen zu müssen. Was natürlich so-fort als vorsätzliche Vernachlässigung vom Katzenvolk, vor allem von den fünf Extrem-Aufmerksamkeits-Junkies interpretiert wurde. 
Anton guckte als wenn er gleich vor Kummer sterben würde und setzte seinen herzerweichendsten "niemand liebt mich"-Blick auf. Franzi blökte erst stinksauer und legte sich dann demonstrativ leidend mitten in den Raum und spielte theatralisch den sterbenden Schwan. Luzie turnte pausenlos auf mir rum und versuchte die Knöpfe meiner Strickjacke zu töten, Sophie lies ihre Wut an meinem Buch aus und Emma setzte ins Zimmer von meinem Mann und krähte dort rum, dass ihr Papa sofort nach Hause kommen müsse. Dazu noch die Drillinge, die mit Klingelbällen, Piepvögeln und Quietschmäusen stundenlang Krawall machten und Lottchen, die wie üblich ohne Punkt und Komma vor sich hin babbelte.


Ich weiss jetzt mal wieder z.B. Dorle sehr zu schätzen. Die muss nicht dauernd im Mittelpunkt stehen oder Action haben, sondern legt sich einfach auf die Ofenbank und pennt. Und Linda, die wirklich ein Geduldsesel ist und sich um jeden schreienden, randalierenden oder schmusebedürftigen Katzenfratz kümmert. Und natürlich meinen Mann, dem ich jetzt gleich den aaaarmen, seiner Meinung nach völlig unterkümmerten und motzenden Franzi auf den Schreibtisch setzen werde :D

Sonntag, 23. Januar 2011

Noch mehr Fotos

Bin immer noch schreibfaul, ausserdem muss ich gleich los zum Flughafen und meinen Kerl abholen.
Deshalb gibt es heute wieder ein paar Querbeet-Fotos ;)

Franzi und Linda, die Fotos sind vom letzten Frühjahr, am Tag nachdem Franzi beschlossen hatte, jetzt Hauskater sein zu wollen. Da durfte er noch nicht ins Haus und sass dauernd auf der Terrasse und jammerte lautstark um Einlass, deshalb setzten Linda und ich uns zu ihm in den Garten. Ich liebe diese Fotos, ebenso die von Antons Terrassen-Demo damals.









Dorle, die Mutter der Drillinge:

Hannes mit dem typischen Hannesblick:

Garten, rechts die Werkstatt, in der eine Futterstelle und Schlafplätze für Wildlinge ist:

Dorle und Klara, von den beiden habe ich unzählige Fotos, auf denen sie zusammen rumliegen. Die beiden und Emma sind fast immer zusammen. Die gehen sogar zu dritt aufs Katzenklo :D
Heute lagen die Drei in einen kleinen Korb gequetscht, Klärchen quer über Dorle und Emma drüber. Wir haben eine Million Schlafplätze im Haus, aber die drei Tussis falten sich im kleinsten Korb zusammen, völlig gaga.



Sommer (ich will bunt und grün und warm und Sonne!)

Anton und die Schwarzweisslinge:




(Anklicken macht gross)

So, ab nach Hamburg. Und wehe, er hat mir nichts mitgebracht ;)

Freitag, 21. Januar 2011

Amselkino



Von links nach rechts: Lottchen, Fiete, Emma, Luzie und auf dem zweiten Foto Klara auf dem Tischchen.


Dann noch ein paar Fotos, weil ich heute so schreibfaul bin ;)


Emmi-Schatz :)






 Der angestrengt schlafende Hannes :D




Und Luzi-Igelschnäuzchen.


Mittwoch, 19. Januar 2011

Linda

Linda kommt aus Spanien. Sie trug ein Halsband, das in ihren Hals eingewachsen war. Sie bekam Junge, die der Bauer, dem sie gehörte, vor ihren Augen tot schlug und sie war völlig unterernährt, voll mit Zecken und Flöhen.
Irgendwann gelang es einem deutschen Tierschützer, der dort ein Tierheim betreibt, sie dem Bauer abzuschwatzen. Sobald sie wieder einigermassen beieinander war, wurde sie nach Deutschland geflogen und da operiert, denn sie hatte eine Gebärmuttervereiterung. Ein Tierschutzverein in Hessen nahm sie auf und suchte nach einer neuen Heimat für sie.

Wir wohnten noch in Hamburg, waren aber fast fertig mit der Renovierung hier im Haus, der Umzug stand kurz bevor und es war klar, dass ich wieder einen Hund haben wollte. Ein Schäferhund oder Schäferhundmix sollte es sein. Ich liebe alle Hunde, aber ich bin einfach schon immer ein Schäferhundmensch. Als ich so auf diversen Tierschutzseiten rumguckte (bis nach dem Umzug sollte es eigentlich auch nur beim Gucken bleiben, eigentlich) fand ich eine Annonce, in der eine ältere Schäfermix-Hündin vorgestellt wurde, die ausser Prügel nicht viel erfahren hatte bisher. Dieses Foto war dabei:


Ich fange bei sowas ja immer sofort an zu heulen und bis dann abends mein Mann heim kam, hatte ich Sturzbäche geflennt und erklärte ihm, den Hund der Hunde gefunden zu haben.
Hab dann bei dem Verein angerufen und gesagt, dass ich diesen Hund haben will, egal wie alt oder sonstwas. Ich wäre mir sicher. War ich auch. :D
Vorkontrolle war über die Entfernung nicht zu machen, aber ich habe gute Referenzen nennen können ;)
Bei einem Schäferhund(mix) kann man meiner Meinung nach eh nie was falsch machen (so lange kein Jagdhund mit drin ist). Egal wie versaut sie sind, man kriegt sie wieder hin. 
Wir fuhren also nach Hessen um Linda abzuholen. Die dortige Tierärztin hatte inzwischen festgestellt, dass sie zwar total kaputt aussah, aber erst ca. 2 Jahre alt war. Das war natürlich eine schöne Nachricht, aber wir hätten sie auch genommen wenn sie uralt gewesen wäre ;)
Der Anfang war erbärmlich. Wenn man sie nur anschaute, fing sie vor Angst an zu pinkeln.  Sie war extremst unterwürfig und zeigtes jedes Verhalten, das ein halb zu Tode geprügelter Hund eben so zeigt.
Allerdings ging es ihr mit mir genauso, wie es mir mit ihr ging: wir sahen uns und dachten "Meins!". Sie war von Tag 1 an ein Mamakindchen.
Katzen kannte sie bisher nur als Futterkonkurrenten, also knallte es am zweiten Tag gleich mal. Ich hatte darauf gewartet :D
Sie lag unter meinem Schreibtisch und eine Katze kam ins Zimmer. Meine Katzen waren mit Hunden aufgewachsen und deshalb sehr unbefangen. Der Kater kam also ins Zimmer spaziert und Linda schoss unter dem Schreibtisch vor und wollte ihn zurück ins Meer treiben. Wilde Jagd durchs Haus, ein grosser Spiegel ging zu Bruch, Stühle flogen durch die Gegend. Es setzte eine gewaltige Strafpredigt und ab da war die Sache geklärt und Linda war ein Katzenhund. Ich glaube, es war an ihrem dritten Tag bei uns, als Katzen und Hund zum ersten mal gemeinsam im Körbchen lagen.
Stubenrein war sie sofort, hatte allerdings extrem Durchfall über längere Zeit. Das vor Angst Pinkeln hörte nach ein paar Wochen auf.  Anfangs nahm sie Futter nur in ihrem Körbchen an.
Katzen dürfen bei ihr alles, sie hat die Drillinge, als die ein paar Tage alt waren, geputzt und betüddelt und sie putzt und betüddelt überhaupt jede Katze und lässt sich von ihnen sprichwörtlich auf der Nase rumtanzen.

Franzi  ist wegen ihr hier eingezogen und im Herbst ist Luzie im Garten unter einer Tanne hervor gekrabbelt und vor Lindas Füssen zusammengebrochen. Auch Anton tappelte zuerst Linda im Garten hinterher, bevor er uns überhaupt eines Blickes würdigte. Wir machen schon immer Witze, dass wir sie nicht mehr ohne Aufsicht in den Garten lassen dürfen, weil sie sonst irgendwann die nächste Katze anschleppt :D

Mit anderen Hunden ist sie genauso super-sozial. Sie verträgt sich mit allen. Mit zurückhaltenden oder alten oder kranken Hunden geht sie sehr ruhig und vorsichtig um. Mit den Jungen lässt sie es krachen.
Beim Spielen ist sie eine wilde Nudel und ich bin froh, dass hier viele Hunde unterwegs sind, die auch gerne spielen und mit denen sie sich täglich am Deich am Fluss austoben kann.
Wir haben es auch nicht weit bis an die Nordsee und nutzen das auch aus, im Sommer sind wir sehr oft dort. Im Watt rumsauen findet sie toll, im Wasser rumplantschen auch. Sie ist überhaupt sehr sportlich und kraxelt auf alles drauf und balanciert über alles drüber. Wir fahren ab und zu mit ihr zu einem ehemaligen Hindernis-Parcour der Bundeswehr, der nicht mehr in Betrieb ist und vor sich hin zerfällt. Das ist der ideale Abenteuerspielplatz für uns. Ich staune immer wieder, wie geschickt sie kraxelt und balanciert. Und sie ist natürlich suuuuuper stolz, wenn sie dafür gelobt wird.

Sie klaut wie ein Rabe (das kriegt man aus einem fast verhungerten Hund auch nicht mehr raus) und öffnet Türen. Beides in Kombination erfordert eine gewisse Logistik von uns. Nirgends im Haus steht unbeobachtet etwas zu essen rum und die Küchentüre ist mit einer Katzenklappe versehen und einem einem Haken gesichert.
Ansonsten folgt sie super, hat alles im Rekordtempo gelernt. Tricks lernt sie auch sehr fix und diese "Hunde-Intelligenz-Spielzeuge" wie Roulette und ähnliches sind keine Herausforderung für sie.

Ihre Macken sind Kinder und Männer. Beiden geht sie lieber aus dem Weg. Frauen sind toll und blonde Frauen sind noch tollerer. Die Herrchen und dunkelhaarigen Frauchen ihrer Hundekumpels sind mittlerweile aber auch ok.
Ansonsten hat sie vor nichts mehr Angst, z.B. Silvester lässt sie völlig kalt.

Der besteste Hund der Welt ♥



Beim Frisbeespielen:

 Im Watt:

 Am Hundestrand an der Nordsee:

Dienstag, 18. Januar 2011

Der olle Stuhl

Ich hatte einen alten, schäbigen Stuhl rumstehen, dessen Form ich aber mag. Am liebsten hätte ich ihn weiss lackiert, das wäre aber ein Riesenaufwand geworden, denn hinten an der Lehne war das Holz abgeschrabbelt. Man hätte das zuerst mit Holzspachtel glätten müssen und selbst dann hätte man - gerade bei weissem Lack - die Unebenheit vermutlich trotzdem noch gesehen.
Deshalb habe ich ihn "marmoriert", das vertuscht leichte Macken und ausserdem wollte ich einfach wissen, wie es aussehen würde ;)
Das Ergebnis gefällt mir recht gut und ich werde ihn wohl vor den Sekretär im Bücherzimmer stellen, zu dem passt er von der Farbe her nun super.

So sah er vorher aus:


(Anklicken macht gross)




Und so sieht er jetzt aus:



Montag, 17. Januar 2011

Sophie

Die No1 aller Katzen ♥

Vor vielen Jahren rief mich eine Freundin an und erzählte, auf ihren Reiterhof wäre eine Katzenmutter überfahren worden, die Jungen müssten irgendwo im Heuboden versteckt sein, ob ich kommen könne.
Wir suchten ewig und nach Stunden fanden wir zwei dehydrierte, magere Katzenbabies. Ein langhaariges Katerchen und ein winziges kurzhaariges Mädchen. Beide eingepackt, ab in die Tierklinik. Abends konnte ich sie wieder abholen und der beste Tierarzt von allen drückte mir grinsend einen Wecker in die Hand, mit den Worten "Den wirst du brauchen können, höhö".
Ich brauchte nach ein paar Tagen 3 Wecker, um alle zwei Stunden wach zu werden und die Zwerge zu füttern und die Bäuchlein zu massieren. Die beiden gediehen ganz gut, das Katerchen vor allem, das Mädel brauchte länger.
Als die beiden 12 Wochen alt waren, wurde das Katerchen plötzlich krank, eine ziemlich seltene Funktionsstörung der Schilddrüse. Es überlebte nicht. Beim Mädchen wurde der gleiche Defekt festgestellt, aber sie konnte in der Tierklink gerettet werden. 10 Tage musste sie dort bleiben und ich musste zweimal täglich dort antanzen, denn die Kleine verweigerte ihr Futter, wenn ich nicht da war.

Sie wurde gesund und war seither nie wieder krank :)
Aber sie hat eine Macke, und zwar vom ersten Tag an. Sie ist die absolute 1-Mensch-Katze. Das heisst: alle doof, ausser Mutti. Sie würde niemals kratzen oder beissen, aber sie brüllt wie am Spiess, wenn jemand anderes sie anfassen will. Wenn mein Mann sie auf den Arm nimmt, brüllt sie los, als würde er sie foltern. Und natürlich kommt dann sofort Mutti angerast und rettet sie ;)
Wenn sie 24 Stunden am Tag an meinem Rockzipfel hängen kann, ist sie glücklich. Wenn ich weg war und komme wieder nach Hause, werde ich mit vorwurfsvollem Gegacker begrüsst. Nachts schläft sie auf mir drauf, tagsüber hält sie sich vorzugsweise auf meinem Schreibtisch auf. So wie jetzt gerade, sie sitzt neben mir und plappert mich voll. Wenn ich sie nicht beachte, sagt sie energisch "gaaah!!!" und das heisst dann "Küsschen! Sofort!". Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die meistgeküsste Katze der Welt ist.

Seit fast 16 Jahren ist es nun schon so, dass bei allem, was ich mache, Sophie dabei ist und ihren Kommentar dazu abgibt. Sogar, wenn ich in der Badewanne bin. Dann sitzt sie auf dem Rand und passt auf, dass ich nicht ertrinke. Duschen findet sie ok, aber Mutti in der Badewanne ist ihr nicht geheuer und sie plappert mir jedesmal vor Aufregung einen Blumenkohl ans Ohr. Badewanne und Katzen, das geht gar nicht. Wenn ihr nachts etwas Dringendes einfällt, z.B. dass sie schnellstens ein Küsschen bekommen muss, dann weckt sie mich gnadenlos.
Ich habe einen Schlaf wie eine Tote, mich könnte man nachts wegtragen und ich würde dabei nicht aufwachen, aber ein Pieps von Sophie reicht und ich reagiere. Die hat mich so dermassen im Griff, das gibts gar nicht :D

Dafür habe ich bei ihr völlige Narrenfreiheit. Alles, was mit ihr veranstalte ist für sie völlig ok.




 Deckel aufm Kopp

 Blümchenkatz


Zugedeckt auf dem Schreibtisch